Torbogen in Barnten

Ortsrat & Ortschaft Barnten

Ortsrat und Ortschaft Barnten

Ein Ort mit historischem Dorfkern

Lage

Barnten grenzt westlich an die Leine-Auen mit ihren Flussläufen und Altarmen. Als Ortsteil der Gemeinde Nordstemmen liegt es zudem westlich von Hildesheim am Südrand der Norddeutschen Tiefebene.

Wissenswertes

Dorfleben

Barnten besitzt einen historischen Dorfkern. Es zeichnet sich durch ein aktives Dorfleben mit zahlreichen Vereinen aus. Charakteristisch sind die zahlreichen Teiche aus der Kiesgewinnung um Barnten herum.

Mit den Baugebieten "Barnten-Süd" und "Barnten-Süd II" wurde die Ortschaft in den letzten Jahren weiter ausgebaut. Die ungestörte Landschaftslage und die gute Verkehrsanbindung machen Barnten als Wohnort sehr beliebt. 

Heute zählt Barnten mit ca. 950 Einwohner. 
Nach dem 2. Weltkrieg waren durch den Zustrom der Heimatvertriebenen zeitweilig sogar ca. 1400 Einwohner ansässig. 

Kirche

Die evangelische Kirche wird im Jahr 1300 als massive Kapelle und um das Jahr 1700 als Kirche erwähnt. Sie liegt inmitten des Dorfes umgeben von einer Bruchsteinmauer.

Im Jahr 1960 wurden die beiden Kirchenglocken einer Heidelberger Gießerei eingeweiht. Sie enthalten die Inschriften "Herr, lass Glauben und Treue, Kraft und Einigkeit unseres Volkes Ruhm und Ehre sein" und "Verleih uns Frieden gnädiglich Herr Gott zu unseren Zeiten" (kleine Glocke). Bei der Renovierung der Kirche in Jahr 2005 wurde ein Weihekreuz entdeckt.

Seit 1999 besteht der Zusammenschluss mit der Kirchengemeinde Rössing.

Kindergarten

Die evangelische Kindertagesstätte "Kunterbunt" bietet 40 Kindern im Alter von 1 bis 6 Jahren einen Betreuungsplatz.

Schule

In Barnten gibt es eine offenen Ganztagsgrundschule. Sie setzt ihren Schwerpunkt auf das Thema Umwelt. Hierfür ist sie bereits mehrmals ausgezeichnet wurden. Finanziell unterstützt wird die Schule von einem eigenen Förderverein.

Bahnhof

Am 1. Mail 1853 wurde die Südbahn von Hannover der Streckenabschnitt Hannover – Alfeld/Leine in Betrieb genommen. Die Verlängerung der Strecke von Alfeld bis Göttingen erfolgte 1854. Seitdem gab es durch Barnten eine Eisenbahnstrecke.

Ab dem 15. Juli 1893 wurde in Barnten eine Haltestelle eröffnet. Die Verlegung des Bahnhofs an seinen jetzigen Standort erfolgte aufgrund der Einführung einer Abzweigung nach Hildesheim, im Jahr 1893. Der Bahnhof wurde um eine für diese Zeit wichtige Be- und Entladestelle für Eisenbahnwaggons erweitert. 

Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz und beherbergt ein Gasthaus.

Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr Barnten besteht seit dem Jahr 1930. Bereits seit 1852 besitzt sie eine Feuerspritze. Da neue Spritzenhaus wurde am 5. Oktober 1930 eröffnet. Ein gebrauchter Pkw wurde in Handarbeit im Jahr 1937 zum ersten Feuerwehrfahrzeug umgebaut.

Dreißig Jahre nach dem großen Heidebrand wurde im Jahr 1979 mit einem LF 8 ein neues Fahrzeug in Dienst gestellt.

Seit 1986 gibt es eine Jugendfeuerwehr. Im August 2010 bekam die Freiwillige Feuerwehr Barnten ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 8.

Wappen

Das jetzige Wappen, drei goldene Weizenähren, füllen das ganze rote Schild. Drei rote Maschinenräder einer Mühle leuchten auf einen goldenen Balken, der quer über den Halmen liegt. Das Wappen weist auf den Torbogen des heute noch gut erhaltenen Rössinger Hofes in Barnten hin. Caspar Borchholten hat im Torbogen am Eingang seines Landgutes in Barnten im Jahr 1592 eine Wappentafel hinterlassen. Aus diesem Wappenbild wurde das deutlichste Wappen genommen. Dazu kamen drei Ähren und die Stiftsfarben von Hildesheim. Der heraldische Maler Wenzel aus Hannover hat mit dem damaligen Bürgermeister Bruns aus Barnten das Wappen 1931 entworfen und empfohlen.

Torbogen Edelhof Barnten

Caspar Borchholten hat im Torbogen am Eingang seines Landgutes in Barnten im Jahr 1592 eine Wappentafel hinterlassen. Die Wappentafel enthält vier aus Stein gemeißelte Wappen. Es gibt keinen Schriftband, der auf den damaligen Besitzer dieses Gutes und die Inhaber der Wappen hinweist. 

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung "Dorf Barinthune" erfolgte im Jahr 1149. Das Wort bedeutet kahl, bloß und die Endsilbe tun = Zaun. Danach war Barnten eine Siedlung auf einer kahlen umzäunten Fläche. Im Jahr 1811 heißt das Dorf bereits Barenten. Als Vertreter eines Geschlechtes Theodorius de Barnethem wird es 1219 als Barnethem erwähnt. Zu diesem Geschlecht gehörte der Abt Heinrich von Barnten, von welchem die Ortschaft um 1400 wahrscheinlich ihren Namen erhalten hat. Im Jahre 1331 wird der Name Barnten erstmalig erwähnt.

Weil das Geschlecht Barnethem um 1500 ausgestorben war, konnte Barnten auf kein geschichtliches Wappen zurückgreifen.